Der größte Fehler zwischen den Jahren: Drei Dinge, die Sie in den Raunächten vermeiden sollten

Der größte Fehler zwischen den Jahren: Drei Dinge, die Sie in den Raunächten vermeiden sollten

Haben Sie schon einmal bemerkt, wie seltsam die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist? Es fühlt sich an, als würde die Welt kurz stehen bleiben. Traditionell nennen wir diese Periode die Raunächte.

Aber hier liegt die Gefahr: Viele von uns, vor allem hier in Österreich, bürsten alte Aberglauben als „netten Brauch“ ab. Ich habe mich intensiv mit Volkskunde beschäftigt und festgestellt: Die Regeln der Raunächte (vom 24. Dezember bis zum 6. Januar) basieren auf einem überraschend konkreten Aberglauben. Wenn Sie diese Regeln ignorieren, riskieren Sie, dass die nächste Saison chaotisch wird. Hier erfahren Sie, welche Fehler Sie jetzt vermeiden müssen.

Warum das Wäschewaschen zwischen den Jahren Unglück anzieht

Es ist ein weit verbreiteter Brauch, den viele als niedlich abtun: Man soll in den Raunächten keine weiße Wäsche waschen und erst recht nicht aufhängen. In meiner Praxis habe ich festgestellt, wie tief dieser Glaube besonders in ländlichen Regionen Österreichs verwurzelt ist.

Warum diese strikte Regel? Es ist keine Angst vor Arbeit; es ist die Angst vor den sogenannten „wilden Reitern“.

Während dieser 12 heiligen Nächte soll die Grenze zwischen unserer und der jenseitigen Welt verschwimmen. Historiker wie Adrian Roßner erklären, dass Seelen und Geister aus der Vergangenheit besonders aktiv sind.

  • Das Problem mit dem Leinen: Böse Geister und Dämonen, oft als wilde Reiter beschrieben, könnten die aufgehängten Leinentücher stehlen.
  • Die schreckliche Konsequenz: Diese Tücher würden im folgenden Jahr als Leichentücher an die Familie zurückgebracht. Mit anderen Worten: Man riskiert einen Todesfall in der Familie.
  • Die zweite Gefahr: Hängende Laken und Wäscheleinen können herrenlose Seelen einfangen. Diese Seelen wären dann gezwungen, das gesamte nächste Jahr in Ihrem Haushalt zu verweilen, bis zur nächsten Raunacht. Das klingt nach unnötigem Chaos, oder?

Mein Tipp: Nutzen Sie die Zeit für Ruhe und Erholung, aber lassen Sie die Wäschetrommel bis zum 7. Jänner ruhen. Das ist eine kleine Pause mit großer symbolischer Wirkung.

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Das Räuchern: Der schnellste Weg, um böse Geister zu vertreiben

Wenn die Welt verschmilzt, brauchen Sie eine geistige Reinigung. Das Ausräuchern von Haus und Hof ist der praktischste Lifehack aus der Raunacht-Tradition, den wir heute noch nutzen sollten.

Viele vernachlässigen diese Tradition, aber ich habe bemerkt, dass eine bewusste Hausreinigung (nicht nur physisch, sondern auch energetisch) ein tiefes Gefühl von Neuanfang und Klarheit schafft – ideal, um das neue Jahr zu beginnen.

Schritt-für-Schritt: So räuchern Sie Ihr Zuhause richtig aus

Die wichtigste Rauhnacht für diesen Brauch ist traditionell die letzte, vom 5. auf den 6. Januar (Dreikönigstag). Aber Sie können es jederzeit in dieser Periode machen.

Dafür brauchen Sie spezifische Objekte:

  • Weihrauch (der Klassiker für Reinigung und Segen)
  • Myrrhe (für Schutz)
  • Wacholder oder Beifuß (stark reinigend)
  • Alternativ: Weißer Salbei (sehr beliebt für schnelles Ausräuchern)

Die praktische Anwendung:

Gehen Sie mit dem glimmenden Räucherwerk durch jeden Raum. Beginnen Sie in einer Ecke und bewegen Sie sich spiralförmig zur Zimmermitte. Wichtig: Vergessen Sie die Ecken nicht. Das sind die Orte, an denen sich negative Energie oder „verfangene Seelen“ am liebsten verstecken.

Viele vergessen, dass der Brauch auch das Ausräuchern des Stalles und des Grundstücks beinhaltete. Zumindest sollten Sie in Wien oder Graz Ihren Keller, Dachboden und besonders den Eingangsbereich stark beduften.

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Wunschzettel statt Vorsätze: Die 13 Lorbeerblätter-Methode

Silvester-Vorsätze halten selten länger als Jänner. Die Raunacht-Tradition bietet eine viel tiefere, magischere Methode, um seine Ziele zu manifestieren – die 13 Wünsche auf Lorbeerblättern.

Dies ist ein fantastisches Ritual, das Struktur in die chaotische Zeit bringt und hilft, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt.

So funktioniert der „Informations-Gap“-Trick:

  1. Schreiben Sie zu Beginn der Raunächte 13 Wünsche oder Ziele für das neue Jahr auf 13 separate Lorbeerblätter.
  2. In jeder der zwölf Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar verbrennen Sie unbesehen ein Blatt.
  3. Verbrennen Sie das Blatt und lassen Sie diesen Wunsch los. Die alte Weisheit besagt, dass die Geister der Raunächte sich um seine Erfüllung kümmern werden.

Nach diesen 12 Nächten bleibt ein einziges Lorbeerblatt übrig. Das ist der Clou: Um die Erfüllung dieses letzten Wunsches müssen Sie sich im neuen Jahr selbst besonders bemühen. Dieser Mechanismus funktioniert wie ein innerer Fokus und verhindert, dass man von Zielen überrannt wird.

Fazit und Ihre Erfahrung

Die Raunächte sind mehr als nur ein kalendarisches Intervall. Sie sind eine Pause, in der die normalen Regeln vorübergehend außer Kraft gesetzt sind. Ob Sie an wilde Reiter oder nur an die Psychologie der Ruhe glauben: Die Vermeidung von Unordnung (keine Wäsche) und die bewusste Reinigung (Räuchern) helfen, das neue Jahr mit einem klaren Kopf zu beginnen.

Welche Raunacht-Traditionen pflegen Sie in Ihrer Familie in Österreich? Haben Sie schon einmal Wäsche in dieser Zeit gewaschen und dafür bezahlt? Teilen Sie Ihre Geschichte in den Kommentaren!

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