Der unsichtbare Fehler, den 90% der Österreicher beim Baumschnitt machen

Der unsichtbare Fehler, den 90% der Österreicher beim Baumschnitt machen

Sie lieben Ihren Garten und Ihre Bäume sind Ihr Stolz, aber jetzt drängt sich die Frage auf: Wer soll den Baumschnitt übernehmen? Viele Gartenbesitzer in Österreich greifen selbst zur Säge, um Geld zu sparen – ein Fehler, der Ihre Bäume oder sogar Sie selbst in Gefahr bringen kann. Nicht jeder Schnitt ist ein guter Schnitt. Lesen Sie jetzt, warum der Ruf nach einem Profi in Österreich oft die einzige sichere und gesunde Option für Ihren Baum ist.

Warum „einfaches“ Beschneiden nicht dasselbe ist wie professioneller Baumschnitt (Élagage)

Ich habe in meiner Praxis bemerkt, dass die meisten Menschen den Unterschied zwischen einem einfachen Formschnitt und dem professionellen Élagage (Baumpflege) unterschätzen. Ein Formschnitt ist wie eine Frisur – er dient der Ästhetik. Baumpflege ist eine Operation am offenen Herzen und darf nicht leichtfertig durchgeführt werden.

Beim professionellen Baumschnitt geht es nicht nur darum, die Äste zu kürzen. Es ist eine technisch anspruchsvolle Maßnahme zur Entfernung spezifischer Äste. Das Ziel ist immer die Sicherheit und die Gesundheit des Baumes.

  • Ästhetik vs. Sicherheit: Während die Gartenschere für das Buschwerk ausreicht, erfordert das Entfernen dicker, gefährlicher oder abgestorbener Äste Präzision und schweres Gerät.
  • Gefahr im Verzug: Tote oder gebrochene Äste können jederzeit fallen – besonders bei den typischen alpinen Stürmen in Österreich.
  • Infrastruktur-Schutz: Äste, die dem Nachbarn „rüberwachsen“ oder elektrische Leitungen bedrohen, müssen professionell entfernt werden, um Haftungsrisiken auszuschließen.

Der unsichtbare Fehler: Die falsche Schnittstelle ruininiert den Baum

Die größte Gefahr beim Selberschneiden ist der sogenannte „Kronenverlust“ oder das falsche Ansetzen der Säge. Ein unsachgemäßer Schnitt heilt nicht richtig. Das ist wie eine offene Wunde, durch die Pilze und Schädlinge eindringen. Falsche Schnitte können Ihren Baum langfristig töten.

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Ist Baumschnitt in Österreich Pflicht? Der Haftungs-Haken

Sie sind als Baumbesitzer für die Verkehrssicherheit verantwortlich. Das bedeutet: Stürzt ein morscher Ast auf das Auto Ihres Nachbarn in Wien oder blockiert er eine Straße in Tirol, haften Sie. Der Baumschnitt wird damit zur Pflicht, sobald Äste ein unmittelbares Risiko darstellen. Dies ist kein Hobby mehr, sondern eine rechtliche Notwendigkeit.

Der Gesetzgeber verlangt, dass von Ihrem Eigentum keine Gefahr ausgeht. Wenn ein Gericht feststellt, dass der Baum mangelhaft gewartet wurde, wird es teuer. Ein professioneller Baumpfleger (Arborist) liefert Ihnen nicht nur den Schnitt, sondern oft auch eine Expertise, die im Schadensfall Gold wert sein kann.

Wann ist der beste Zeitpunkt für den Schnitt? Nicht der „richtige Frühling“!

Viele Österreicher denken, man müsse warten, bis der Frühling kommt. Das ist nur teilweise richtig. Bei Gefahr kann und muss sofort geschnitten werden. Für radikale Schnitte, die den Baum nicht belasten sollen, ist der Winter (die Ruhephase) ideal.

Das habe ich in meiner Erfahrung gelernt:

  • Für große Schnitte: Der Winter ist in Österreich die beste Zeit, wenn der Baum „schläft“.
  • Für kleine Korrekturen: Auch während der Wachstumszeit ist ein sanfter Schnitt möglich, da die Wunden schneller heilen.
  • Vermeiden Sie die Saftschussphase: Der frühe Frühling, wenn der Saft stark steigt, sollte gemieden werden.

Der Lifehack des Profis: Das kostet ein Baumchirurg in Österreich

Angesicht der Risiken und der Komplexität ist die Beauftragung eines ausgebildeten Baumkletterers (Arboristen) unumgänglich. Diese Profis haben spezielle Ausbildungen, die in Österreich oft mit einem „Certificat de Spécialisation“ (CS) vergleichbar sind – sie sind Experten für Baumdiagnose und sicheres Arbeiten in der Höhe.

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Die Kosten hängen stark von der Baumhöhe und der Zugänglichkeit ab. Ein Baum im Alleingang mitten in einem Feld ist einfacher als ein Baum, der direkt neben dem Haus in einer engen Wiener Gasse steht.

Baumhöhe Durchschnittlicher Stundensatz (Schätzung)
Unter 5 m ca. 40 – 50 Euro pro Stunde
10 – 15 m ca. 60 – 75 Euro pro Stunde

Wichtiger Tipp: Für die Entsorgung des Schnittguts fallen oft zusätzliche Kosten (ca. 30 Euro). Klären Sie dies im Vorfeld! Ein professioneller Pauschalpreis für einen selektiven Schnitt (zur Gesunderhaltung) liegt oft zwischen 150 und 200 Euro, je nach Aufwand.

Steuervorteile nutzen: Sparen Sie beim Baumschnitt

Viele übersehen die Möglichkeit der Steuerersparnis. In Österreich können Sie Hausarbeits- und Handwerksleistungen steuerlich absetzen (Haushaltsnahe Dienstleistungen). Fragen Sie Ihren Baumpfleger nach den Details. Bei Inanspruchnahme einer Fachfirma können bis zu 50 % der Arbeitskosten (Lohnkosten) für die Gartenpflege in Form von Gutschriften geltend gemacht werden. Damit wird der Profischnitt deutlich günstiger.

Fazit: Der Profi ist die Versicherung für Ihren Baum und Ihr Haus

Der Umgang mit einer Kettensäge in 15 Metern Höhe ist extrem gefährlich, und Laien verletzen sich oft. Ganz abgesehen davon, dass sie dem Baum mehr schaden als nutzen. Der professionelle Baumpfleger (der Arborist) ist ausgebildet, die Gesundheit des Baumes zu diagnostizieren und gefährliche Operationen sicher und nach den geltenden Normen durchzuführen.

Wann haben Sie Ihre Bäume zuletzt professionell überprüfen lassen, und welche Erfahrung haben Sie mit Baumchirurgen in Ihrer Region gemacht?

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