Der Präsident des niederösterreichischen Fußballverbandes (NÖFV) übt scharfe Kritik an dem Zweitligisten, bei dem die Lichter ausgehen.
SV Stripfing: Das Ende einer Ära in der 2. Liga
Die Zukunft des SV Stripfing in der ADMIRAL 2. Liga ist besiegelt. Nach einer Reihe von Schwierigkeiten haben fast alle Spieler ihre Verträge gekündigt, und ein Insolvenzantrag steht kurz bevor. Diese Entwicklung markiert das Ende einer turbulenten Zeit für den Verein, der in den letzten Monaten stark in der Kritik steht.
Kritik am Vereinsmanagement
Johann Gartner, Präsident des Niederösterreichischen Fußballverbandes (NÖFV), äußert sich in einem Interview mit einer regionalen Zeitung kritisch über die Vereinsführung. Er sieht im Aus der Kooperation mit der Austria Wien den Beginn des Niedergangs von Stripfing. Der Vertrag zwischen den beiden Vereinen wurde im Juni aufgelöst, und nur kurze Zeit später wurde ein Konkursverfahren gegen den Geldgeber Erich Kirisits eingeleitet.
Gartner erklärt, dass es für einen Verein schwierig sei, bei einem Angebot von jemandem wie Kirisits, der bereit sei, hohe Summen zu investieren, abzulehnen. Er betont jedoch, dass es entscheidend sei, wie mit diesen finanziellen Mitteln umgegangen werde. Der Verband könne nicht verbieten, dass jemand in den Sport investiert, aber die Verantwortlichen sollten weiser mit den Geldern umgehen.
In seiner Kritik hebt Gartner hervor, dass Stripfing es geschafft habe, zahlreiche Schlupflöcher im System auszunutzen. Durch die Verlagerung des Geschäftsstandortes nach Deutsch-Wagram und die Austragung von Heimspielen auf dem Platz des FAC habe der Verein über einen längeren Zeitraum hinweg die Regeln ausgenutzt. Dies habe nicht nur dem Verein, sondern auch den angemeldeten Nachwuchsteams geschadet, die nicht zu ihren Spielen antraten.
Fehlende Investitionen und die Zukunft
Gartner ist sich sicher, dass Stripfing in vielerlei Hinsicht falsche Entscheidungen getroffen hat. „Sie haben alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, sagt er. Hätten die Verantwortlichen stattdessen in die grundlegende Infrastruktur und die Entwicklung des Vereins investiert, hätte Stripfing zu einem gesunden Ostligisten werden können.
Die Situation wirft auch Fragen zur Zukunft des Vereins und seiner Nachwuchsarbeit auf. Angesichts der aktuellen Entwicklungen müssen sich die Verantwortlichen nun fragen, wie es mit dem Nachwuchszentrum weitergeht und ob die Talente des Vereins in der Region gehalten werden können.
Während die Diskussionen um Stripfing weitergehen, bleibt abzuwarten, welche Schritte als nächstes unternommen werden. Die Situation des Vereins ist nicht nur ein Rückschlag für die Spieler und Fans, sondern stellt auch die gesamte Fußballgemeinschaft vor Herausforderungen.
Insgesamt zeigt der Fall SV Stripfing, wie wichtig eine nachhaltige und verantwortungsvolle Vereinsführung im Fußball ist. Die Ereignisse der letzten Monate sollten als Warnsignal für andere Vereine dienen, die ähnliche Wege einschlagen möchten.
