Warum erfahrene Bäcker an Silvester immer auf diese drei Zutaten schwören

Warum erfahrene Bäcker an Silvester immer auf diese drei Zutaten schwören

Haben Sie auch das Gefühl, dass Ihnen am Silvesterabend immer eine kleine, aber wichtige Geste des Glücks fehlt? Wir alle kennen die Tradition, aber oft scheitert es an einem Hefeteig, der einfach nicht aufgehen will. Das Ergebnis? Flache, traurige Schweinchen, die mehr nach Frustration als nach Neujahrsglück schmecken.

Aber es gibt einen Trick. Eines der ältesten Glückssymbole Bayerns, das „Glücksschwein“ aus süßem Hefeteig, gelingt immer, wenn Sie drei klassische Backfehler vermeiden. Ich habe das Originalrezept der bayerischen Bäcker getestet. Und ich habe bemerkt, dass es nicht nur um Zutaten geht, sondern um die Methode. Lesen Sie jetzt, wie Sie die perfekten Glücksbringer zaubern, die an Silvester in Ihrem Bezirk (oder in ganz Wien) garantiert für Freude sorgen werden.

Der Insider-Tipp: Darum ist das „Vorteig-Geheimnis“ der Schlüssel

Viele Hobbybäcker werfen alle Zutaten gleichzeitig in die Schüssel und erwarten ein Wunder. In meiner Praxis habe ich aber gelernt: Beim Hefeteig unterscheidet die Vorbereitung den Meister vom Anfänger. Der bayerische Ansatz beginnt mit einem „Vorteig“ – und das ist entscheidend für das Volumen.

Was Sie dafür brauchen, ist keine Wissenschaft, sondern nur Geduld:

  • 500 g Mehl (gesiebt)
  • 20 g Hefe (frisch)
  • 1 Tl Zucker
  • Etwas warme Milch (etwa 125 ml insgesamt)

Zuerst verrühren Sie die Hefe mit einer Prise Zucker und lauwarmer Milch. Geben Sie diese Mischung in eine Mulde im gesiebten Mehl. Rühren Sie nur in der Mitte einen breiartigen Vorteig an. Das ist der Moment, in dem die Hefe „erwacht“.

Die wichtigste Wartezeit: Mindestens 20 Minuten

Dieser Vorteig muss zugedeckt für 20 Minuten gehen. Viele übersehen diesen Schritt und geben der Hefe nicht genügend Zeit, ihre Arbeit zu beginnen. Das Ergebnis ist dann ein zäher, schwerer Teig.

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Der nächste Fehler: Die Kälte-Falle

Nachdem der Vorteig fertig ist, kommen die restlichen Zutaten hinzu: 150 g Zucker, 2 Eier, 80 g Butter, eine Prise Salz, Abrieb einer Zitrone und der Rest der Milch.

Achtung: Die Butter sollte zimmerwarm und weich sein. Kalte Butter hemmt die Hefe und führt zu einem ungleichmäßigen Ergebnis. Viele vergessen auch die Zitrone oder eine gute Prise Salz – der Geschmack wäre ohne diese kleinen Akzente flach.

Verkneten Sie die Zutaten rasch von der Mitte her. Der Teig ist am Anfang klebrig, aber halten Sie durch. Nach dem Kneten folgt das zweite und längere Gehen: etwa 45 Minuten, bis sich das Volumen mindestens verdoppelt hat.

Praktischer Lifehack: So bekommen die Schweinchen ihre perfekte „Schnauze“

Nachdem der Teig perfekt aufgegangen ist, kneten Sie ihn noch einmal kurz durch und rollen ihn nicht zu dünn aus. Jetzt beginnt die kreative Arbeit.

Die Form der Glücksschweine ist das Highlight. Verwenden Sie unterschiedliche Größen, um die Gesichter glaubwürdig zu gestalten:

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  1. Mit einem Trinkglas große Kreise ausstechen (der Kopf).
  2. Mit einem Schnapsglas einen kleineren Kreis ausstechen (die Schnauze).
  3. Den kleinen Kreis im unteren Drittel auf den großen Kreis legen.
  4. Mit einem Schaschlikspieß zwei Nasenlöcher in die Schnauze stechen.
  5. Aus Teigresten zwei dünne Dreiecke formen und als Ohren festdrücken.
  6. Zwei Rosinen als Augen auflegen.

Manche verzichten auf die Rosinen und verwenden Schokostreusel, aber die Rosine ist klassisch (und hält besser im Teig).

Die perfekte Glasur und Backzeit, um Verbrennen zu vermeiden

Um diese Gold-braune, appetitliche Farbe zu bekommen, benötigen Sie eine einfache Mischung: Ein Eigelb mit einem Esslöffel Milch verquirlen. Das ist die „Geheimwaffe“, die den Schweinchen einen schönen Glanz gibt.

Bestreichen Sie die Glücksschweine, bevor Sie sie auf ein gebuttertes Backblech in den Ofen schieben. Halten Sie die Temperatur bei 200° C und backen Sie sie etwa 35 Minuten.

Tipp: Jeder Ofen in Ihrem österreichischen Zuhause ist anders. Kontrollieren Sie nach 30 Minuten, ob die Schweinchen zu dunkel werden. Im Zweifel die Temperatur etwas reduzieren.

Fazit: Backen Sie das Glück einfach selbst

Die Tradition, kleine Glücksschweine zu verschenken, ist wunderschön. Es ist eine einfache Geste, die den Optimismus für das neue Jahr verspricht. Wenn Sie diese einfachen Regeln der bayerischen Teigführung beachten – insbesondere den Vorteig und zimmerwarme Butter – wird Ihr Silvestergebäck ein voller Erfolg.

Was ist Ihr persönliches Glücksritual, das Sie jedes Jahr zu Silvester pflegen?

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