Warum erfahrene Österreicher beim Waschen von Daunenjacken immer zwei Tennisbälle mit in die Trommel geben

Warum erfahrene Österreicher beim Waschen von Daunenjacken immer zwei Tennisbälle mit in die Trommel geben

Wir kennen das alle: Man zieht die geliebte Daunenjacke nach dem Waschen aus der Maschine und sie fühlt sich plötzlich an wie ein nasser Lappen. Die Füllung ist klumpig, das Volumen ist weg. Dieses Gefühl der Enttäuschung ist vermeidbar. Viele glauben, sie kennen den „Tennisball-Trick“, aber in meiner Praxis sehe ich immer wieder, dass gerade die wichtigsten Details oft übersehen werden. Lesen Sie jetzt, welche zwei Fehler die meisten beim Waschen im österreichischen Haushalt machen – und wie Sie Ihre Daunen und Kissen wieder in Topform bringen.

Das Geheimnis der Daunenpflege: Warum das Waschmittel alles entscheidet

Wenn Sie Ihre Daunenjacke mit herkömmlichem Waschpulver behandeln, begehen Sie einen großen Fehler. Normale Tenside entziehen den feinen Daunen ihr natürliches Fett (Öl). Stellen Sie sich das wie eine Schutzschicht vor: Ohne diese Fettschicht verlieren die Daunen ihre Elastizität und verklumpen schneller.

Der Profi-Tipp: Besorgen Sie sich ein spezielles Daunenwaschmittel. Im Gegensatz zu Standardmitteln erhält es die natürliche Ölschicht. Die Expertin Elke Messerschmidt vom Kompetenzzentrum Hauswirtschaft betont: „Dadurch bleiben die Daunen locker und verklumpen nicht so schnell.“ In jedem gut sortierten Drogeriemarkt in Wien oder Graz finden Sie diese Spezialmittel oft schon für wenige Euro.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Waschmaschine

Dieser Prozess funktioniert für Daunenjacken, Kissen und Decken, solange das Pflegeetikett Maschinenwäsche erlaubt.

  • Vorbereitung: Schließen Sie alle Reißverschlüsse und Knöpfe. Drehen Sie die Jacke auf links (Innenseite nach außen).
  • Temperatur wählen: Waschen Sie Daunen oder Wattiertes nie über 30 Grad. Hohe Temperaturen können das Material der Außenhülle beschädigen oder synthetische Füllungen sofort verklumpen lassen.
  • Schleudern: Schleudern Sie nur mit geringer Drehzahl (maximal 800 Umdrehungen). Zu schnelles Schleudern drückt die Luft aus den Daunen und kann sie unnötig belasten.

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Der Tennisball-Trick plus ein entscheidendes Extra

Der Trockner ist Ihr bester Freund beim Waschen von Daunen. Hier kommt der berühmte Trick ins Spiel, den fast jeder kennt, aber kaum jemand optimal anwendet.

Legen Sie zwei bis drei saubere Tennisbälle mit in den Trockner. Sie dienen als natürliche „Fluffer“, die die Füllung während des Trocknens immer wieder aufschlagen. Dadurch wird verhindert, dass sich große, feuchte Klumpen bilden.

Aber hier ist der wirkliche Lifehack: Verwenden Sie zusätzlich Wäschebälle. Diese aus Kunststoff oder Gummi gefertigten Bälle sind oft effektiver, weil sie eine größere Oberfläche haben und noch intensiver die feuchten Daunen auflockern als Tennisbälle allein. Dieses Duo aus Tennis- und Wäschebällen garantiert, dass die Daunen nach dem Trocknen ihr maximales Volumen erreichen.

Was tun, wenn der Trockner fehlt?

Nicht jeder in Österreich hat einen Trockner, besonders in kleineren Wohnungen in städtischen Gebieten. Aber keine Sorge, das Trocknen funktioniert auch ohne dieses Gerät – es dauert nur länger und erfordert Muskelkraft.

Breiten Sie die Jacke oder das Kissen großflächig auf einem Wäscheständer aus. Stellen Sie sicher, dass sie in einem gut belüfteten Raum oder idealerweise im Freien (aber nicht in direkter praller Sonne) liegt.

Das müssen Sie machen: Schütteln Sie das Kleidungsstück oder Kissen während des Trocknungsvorgangs regelmäßig, etwa alle zwei Stunden, kräftig auf. Durch das Ausschütteln lockern Sie die Daunen, die durch die Feuchtigkeit aneinanderkleben. Das ist mühsam, aber es ist der einzige Weg, die Bauschkraft ohne maschinelle Hilfe wiederherzustellen.

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Vorsicht bei wattierten Jacken (Polyester)

Gerade die beliebten, leichten Übergangsjacken sind oft mit synthetischen Fasern (Polyester) wattiert – und nicht mit echten Daunen.

Diese Jacken sind pflegeleichter. Verwenden Sie hierfür ein Colorwaschmittel, da die Faser selbst kein Fett verliert. Auch hier gilt: Waschen Sie bei 30 Grad. Die Faser ist empfindlich bei Hitze und kann bei zu hohen Temperaturen im Trockner oder in der Waschmaschine schnell verkleben.

Elke Messerschmidt empfiehlt: „Diese Jacken trocknen auch sehr gut, wenn man Sie zum Trocken auf einen Bügel aufhängt.“ Synthetik trocknet im Vergleich zu Daunen extrem schnell. Achten Sie auch hier im Trockner auf das Pflegesymbol, um Klumpen zu vermeiden.

Merke: Die Investition in das richtige Waschmittel und der konsequente Einsatz von Tennis- und Wäschebällen im Trockner sind Ihr Ticket zu einer jahrelang fluffigen Daunenjacke. Ich selbst habe bemerkt, dass diese kleinen Details den Unterschied machen. Wer in teure Outdoor-Kleidung investiert, sollte nicht beim Waschen sparen!

Welches Kleidungsstück bereitet Ihnen beim Waschen im österreichischen Alltag die größten Kopfschmerzen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren!

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