Kennen Sie auch diesen Stress, wenn der nervige Brief vom Amt kommt? Der Personalausweis läuft ab, und man muss wieder stundenlang auf der Behörde warten, um diesen Pflichtakt alle zehn Jahre zu erledigen. Dieses unangenehme Ritual soll für Millionen Österreicher ab 2026 dauerhaft wegfallen.
Die Regierung plant eine große Änderung der Gesetze zur Identifizierung, die vor allem eine spezifische Altersgruppe betrifft. Es geht um massive Bürokratie-Entlastung. Deshalb ist es wichtig, dass Sie wissen, wer genau profitiert und was das für Ihren nächsten Termin bei der Bezirkshauptmannschaft bedeutet.
Warum die 10-Jahres-Frist jetzt für Rentner entfällt
Seit Jahren gilt: Alle zehn Jahre muss der Personalausweis erneuert werden – eine lästige und teure Angelegenheit. Nun hat die Bundesregierung einen weitreichenden Plan zur Reduzierung der Bürokratie angekündigt, der besonders die ältere Generation entlasten soll.
Viele übersehen, dass dieser regelmäßige Behördengang für viele Senioren in kleineren Städten oder ländlichen Regionen, wie etwa im Waldviertel oder in der Steiermark, oft mit großen logistischen Problemen verbunden ist. Man hat beobachtet, dass die Fahrt zur Amtsstelle und das Warten eine unnötige Belastung darstellen, wenn sich die persönlichen Daten ohnehin kaum mehr ändern.
Die spezifische Kernbotschaft lautet:

- Ab 2026 erhalten alle Bürger, die über 70 Jahre alt sind, automatisch einen Personalausweis mit unbefristeter Gültigkeit.
- Die Pflicht zur regelmäßigen Erneuerung entfällt damit.
- Dieses Vorhaben ist Teil einer großen Modernisierungsagenda der Regierung, die über 200 bürokratische Maßnahmen umfasst.
Zur Erinnerung: Aktuell kostet ein neuer Ausweis für Personen über 24 Jahre 75,80 Euro (Stand 2024). Wenn man bedenkt, dass dies im Durchschnitt dreimal im Alter von 70 bis 100 Jahren fällig würde, spart man durch diese Änderung über 300 Euro und viele Stunden Wartezeit!
Der Haken und die praktische Ausnahme
Die gute Nachricht der dauerhaften Gültigkeit führt jedoch oft zu Missverständnissen. Es bedeutet nicht, dass Sie lebenslang an Ihr aktuelles Dokument gebunden sind. Es gibt eine praktische Ausnahme, über die Sie unbedingt Bescheid wissen sollten.
Achtung: Dies ist wichtig für Ihre Urlaubsplanung!
Wenn Ihr Ausweis beschädigt ist oder sich Ihre Daten ändern (etwa nach einer Heirat oder einem Umzug), müssen Sie natürlich einen neuen beantragen. Auch wenn der Ausweis unbefristet gilt, kann es bei Reisen ins Ausland, besonders in Nicht-EU-Länder, manchmal von Vorteil sein, ein aktuelles Foto zu haben.
Wie ich in meiner journalistischen Recherche bemerkt habe, verfolgen auch andere Länder wie Italien ähnliche Strategien. Der Trend ist klar: Die Zeit der unnötigen Bürokratie für Senioren ist vorbei.
Der Service-Hack: Wie Sie den Ausweis ab 2025 zugeschickt bekommen
Die unbefristete Gültigkeit ist eine große Sache, aber auch für alle unter 70 gibt es bereits eine Erleichterung, die vielen noch nicht bewusst ist.

Ab Mitte 2025 wird es in Österreich (ähnlich wie in Deutschland bereits geplant) die Option geben, den fertig gedruckten Ausweis direkt nach Hause zugeschickt zu bekommen. Das erspart den zweiten, obligatorischen Besuch auf der Behörde – das Herumstehen, nur um das Dokument abzuholen.
Dieser einfache Schritt funktioniert wie ein Blitzkurier für Ihre persönlichen Daten. Sie beantragen das Dokument, geben die notwendigen Daten ab und warten dann bequem zu Hause auf die Zustellung, statt erneut im Amtssessel Platz zu nehmen.
So funktioniert die Zustellung 2025 (Schritt-für-Schritt-Anleitung):
- Der Erstantrag: Sie gehen wie gewohnt zur Behörde (Magistrat oder Bezirkshauptmannschaft) und stellen den Antrag.
- Die Option: Sie geben an, dass Sie die Zusendung wünschen.
- Die Wartezeit: Nach ca. zwei bis drei Wochen (je nach Saison – im Jänner und August ist es oft länger) wird der Ausweis produziert.
- Die Lieferung: Das Dokument kommt per Einschreiben zu Ihnen nach Hause.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Staat „schlanker“ zu machen. Wie Bundeskanzler Merz betonte, sind diese Reformen „ein wichtiger Baustein der dringend notwendigen Staatsreformen“, um die Bürger zu entlasten.
Die Zeit, die Sie dann sparen, können Sie in Wien für einen Spaziergang im Prater nutzen oder in den Alpen für eine längere Wanderung.
Diese Entlastung für Menschen über 70 ist längst überfällig. Es ist eine Anerkennung dafür, dass nicht jeder zehn Jahre Zeit und Muße hat, sich mit Verwaltungsakten und Wartenummern herumzuschlagen. Was denken Sie über diese dauerhafte Gültigkeit?
Haben Sie selbst Erfahrungen mit der Beantragung des Personalausweises gemacht, die Sie besonders nervig fanden?
