Warum DHL-Boten vor Weihnachten fast in Tränen ausbrechen – und was ein Grinch-Hut damit zu tun hat

Warum DHL-Boten vor Weihnachten fast in Tränen ausbrechen – und was ein Grinch-Hut damit zu tun hat

Die Adventszeit in Österreich – sie ist gefüllt mit Punsch, Keksen und… unzähligen Paketen. Während Sie gemütlich auf die Lieferung warten, erleben die Zusteller hinter den Türen einen echten Stress-Marathon. Ich habe mit DHL-Boten gesprochen, die ihre physischen und emotionalen Grenzen erreicht haben. Und eines vorweg: Es geht nicht nur ums Schleppen.

Die Realität ist hart: Eine Zustellerin hat ihre Weihnachtsmütze gegen ein Grinch-Cap getauscht. Das ist mehr als nur ein modisches Statement. Es ist ein stiller Schrei, der uns alle betrifft, denn die Arbeitsbelastung wirkt sich direkt auf die Lieferqualität aus. Lesen Sie jetzt, was die Gewerkschaft Ver.di fordert und wie Sie in Wien, Graz oder Linz ganz einfach den Unterschied machen können.

„Fix und fertig“: Das ungesehene Drama hinter 200 Paketen täglich

Stellen Sie sich vor, Ihr tägliches Arbeitspensum erhöht sich von 150 auf über 200 Einheiten – quasi über Nacht. Genau das passiert Herrn Josch (45), einem langjährigen Paketboten in Berlin-Karow, dessen Erfahrungen sich in ganz Österreich spiegeln. Gerade Mehrfamilienhäuser ohne Aufzug bringen ihn an den Rand der Verzweiflung.

In meiner Praxis beobachte ich, dass der Zeitdruck für Zusteller enorm ist. Die vertraglich geregelte Arbeitszeit von siebeneinhalb Stunden (plus Puffer) reicht in der Vorweihnachtszeit kaum aus. Es muss „Gas gegeben“ werden, um die Tour überhaupt zu schaffen. Aber es gibt einen noch frustrierenderen Punkt:

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  • Pakete wiegen oft über 30 Kilogramm. Die Paketboten fühlen sich wie „Möbelpacker“, wenn sie diese Lasten in den vierten Stock tragen müssen.
  • Die meisten Kunden, die viel online bestellen, wohnen gefühlt immer in den oberen Stockwerken. Das Phänomen ist bekannt und zermürbend.

Wenn Sie das nächste Mal einen 35-Kilo-Sack Hunde- oder Katzenfutter bestellen, denken Sie daran: Jemand muss diesen Berg erklimmen. Es geht wortwörtlich auf die Knochen.

Der Insider-Vibe: Warum Dankbarkeit wichtiger ist als Trinkgeld

Die körperliche Anstrengung ist das eine, aber die emotionale Belastung wiegt oft schwerer. Frau Klein, die Zustellerin mit dem Grinch-Hut, erlebt oft, dass Kunden einfach nur das Paket annehmen und „die Tür zuknallen“. Das Fehlen von Wertschätzung ist für viele Zusteller das Traurigste am Job.

Wer wirklich dankbar ist – und was uns das lehrt

Interessanterweise kommt die spürbarste Dankbarkeit oft von unerwarteter Seite. Josch bemerkt: „Tatsächlich diejenigen, die kaum Geld haben, die kaum mehr laufen können, sind diejenigen, die dir entgegenkommen, die dir auch mal 50 Cent Trinkgeld geben.“

Eine berührende Begegnung mit einer älteren, gehbehinderten Dame, die ihm ein großzügigeres Trinkgeld gab und sich tausendfach entschuldigte, brachte ihn fast zum Weinen. Solche Momente sind der wahre „Kraftstoff“ für die Zusteller, wenn sie abends „fix und fertig“ nach Hause kommen. Sie zeigen, dass der Mensch zählt.

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Ihr einfacher Lifehack: So helfen Sie Ihrem DHL-Boten in der Weihnachtszeit (und bekommen Ihr Paket schneller)

Wir können das System nicht sofort ändern, aber wir können als Kunden sofort handeln. Denn eine einfache Geste von Ihnen kann den Tag eines Paketboten retten und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Ihr „Last-Minute-Geschenk“ pünktlich ankommt.

Die Gewerkschaft Ver.di fordert politische Maßnahmen – wie das Verbot von Subunternehmern und die Regel, dass Pakete über 20 kg von zwei Zustellern geliefert werden müssen. Bis das Gesetz greift, braucht es jedoch unsere Unterstützung.

Drei goldene Regeln für Österreichs Paket-Kunden:

  • Gehen Sie einen Stock entgegen: Wenn Sie im dritten oder vierten Stock wohnen, geben Sie dem Boten ein Zeichen oder nutzen Sie die Gegensprechanlage, um kurz herunterzukommen (wenn es Ihre Gesundheit erlaubt). Das spart dem Zusteller wertvolle Minuten und unnötiges Schleppen.
  • Wählen Sie Alternativen: Wenn Sie wissen, dass Sie viel bestellen, lassen Sie die Sendungen direkt an eine Packstation oder in eine Filiale liefern. Das spart dem Boten eine Tour, vermeidet ungewöhnliche Ablageorte und garantiert Ihnen Flexibilität.
  • Das einfache „Danke“: Dieses Wort kostet nichts, wirkt aber Wunder. Ein 50-Cent-Trinkgeld, ein schneller Gruß, oder vielleicht ein kleiner Schokoriegel – gerade jetzt, wenn es draußen kalt wird in Wien oder Bregenz, ist das eine riesige Geste.

Merken Sie sich: Die Zusteller wünschen sich vor allem Entgegenkommen und Wertschätzung, nicht nur Trinkgeld. Nikola Hagleitner von DHL betont, dass das Unternehmen zwar 10.000 zusätzliche Aushilfskräfte einstellt, aber die Intensität der Vorweihnachtszeit unerreicht ist.

Helfen Sie mit, dass dieser Job nicht nur auf die Knochen, sondern auch auf die Psyche der Menschen geht. Ihre kleine Geste ist ein Funke Dankbarkeit, der den Grinch-Hut wieder in eine Weihnachtsmütze verwandeln kann.

Haben Sie selbst Erfahrungen als DHL-Kunde in der Weihnachtszeit gemacht? Was ist Ihre Meinung zu den Forderungen der Gewerkschaft? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!

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