Fünf Gründe: Darum steht in vielen österreichischen Haushalten an Weihnachten ein Licht aus Bethlehem

Fünf Gründe: Darum steht in vielen österreichischen Haushalten an Weihnachten ein Licht aus Bethlehem

Jedes Jahr vor Weihnachten erleben wir in Österreich dieses besondere Ritual: Überall leuchtet das Friedenslicht aus Bethlehem. Viele von uns holen es ab, um ein Zeichen des Friedens ins Wohnzimmer zu stellen. Aber ich habe bemerkt, dass beim Transport von der Kirche oder vom Pfadfinder-Treffpunkt nach Hause oft Unachtsamkeit herrscht. Ein unsachgemäß transportiertes Licht ist nicht nur eine Brandgefahr, es kann auch eine böse Überraschung im Auto geben. Lesen Sie jetzt, warum Öllampen tabu sind und wie Sie das Friedenslicht unversehrt durch den Verkehr bringen.

Was viele übersehen: Die unscheinbare Geschichte des Friedenslichts

Bevor wir über den Transport sprechen, kurz zur Herkunft: Die Idee des Friedenslichts wurde 1986 in Oberösterreich geboren, genauer gesagt im ORF-Landesstudio. Der Journalist Helmut Obermayr wollte damit ein Zeichen der Hoffnung setzen. Jedes Jahr wird die Flamme in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet – eine Tradition, die selbst die schwierigsten Zeiten, wie die Pandemie, überdauert hat.

In Österreich und Deutschland wird diese Aktion hauptsächlich von den Pfadfinderverbänden getragen (allein 40.000 in Bayern!). In meiner Praxis sehe ich, dass viele das Friedenslicht als reine Dekoration betrachten und die tiefere Bedeutung sowie die strengen Transportregeln übersehen.

Fünf Gründe: Darum steht in vielen österreichischen Haushalten an Weihnachten ein Licht aus Bethlehem - image 1

Ein Funke Mut: Das diesjährige Motto und seine Bedeutung

Das Licht ist mehr als nur eine Kerze. Das heurige Motto „Ein Funke Mut“ spricht uns alle an. Es geht um kleine Gesten, Zivilcourage und ein Versprechen für die Zukunft. Das Licht reist über Linz, wo es traditionell an Pfadfinder aus ganz Europa weitergegeben wird, in unsere Region. Aber wie behält dieser Funke seine Leuchtkraft, wenn er erst einmal im Auto landet?

Die unsichtbare Gefahr beim Heimweg: Was Sie über den Transport wissen müssen

Sie haben Ihre Kerze am Übergabeort entzündet und wollen nun sicher nach Hause fahren – sei es durch die Linzer Innenstadt oder über die Westautobahn. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) erlaubt den Transport der Flamme im Auto, aber es gibt entscheidende Nuancen, die oft ignoriert werden. Hier die drei wichtigsten Punkte, die Autofahrer in Österreich beachten müssen:

  • Fehler 1: Öllampe statt Wachs. Vergessen Sie Öllampen, Schwenklampen oder Campinglaternen mit Petroleum. Erlaubt sind ausschließlich Lichter mit festem Brennstoff (Wachs- oder Paraffinkerzen). Diese brennen stabiler und sind weniger flüchtig.
  • Fehler 2: Das Licht gehört auf den Sitz. Falsch! Das Gefäß muss unbedingt auf dem Fußboden des Wagens stehen. Dort ist es am stabilsten und die Gefahr des Umkippens minimiert sich bei unerwarteten Bremsmanövern oder steilen Auffahrten, wie wir sie in vielen Bergregionen haben.
  • Fehler 3: Offene Behälter verwenden. Ein einfaches Teelichtglas reicht nicht. Bei der Geschwindigkeit und den Vibrationen im Auto ist ein geschlossenes, explosionssicheres Gefäß aus Metall oder Glas Pflicht. Das schützt die Flamme vor Zugluft und Sie vor einem Unglück.

Der ultimative Lifehack für sicheren Transport

Als Profi rate ich stets zum „Sand-Check“. Um die Sicherheit zu maximieren, sollten Sie den Boden Ihres Transportbehälters (der geschlossen sein muss!) mit Sand oder Erde bedecken. Dieser Trick stabilisiert die Kerze zusätzlich und fängt eventuell austretendes heißes Wachs sofort auf. Dadurch verhindern Sie nicht nur Verschmutzungen im Auto, sondern vor allem, dass Wachs auf empfindliche Teile der Zündquelle tropft und einen Hitzestau verursacht.

Fünf Gründe: Darum steht in vielen österreichischen Haushalten an Weihnachten ein Licht aus Bethlehem - image 2

By the way: Achten Sie darauf, dass Ihr geschlossenes Gefäß trotzdem Lüftungslöcher hat, damit kein Wärmestau entstehen kann. Das ist oft der übersehene Mechanismus, warum manche Laternen im Auto zu heiß werden.

Frieden zu Hause ankommen lassen

Wenn das Friedenslicht sicher bei Ihnen angekommen ist – vielleicht, nachdem Sie es gestern noch schnell beim Gemeindeamt oder bei der lokalen Feuerwehr abgeholt haben –, ist die Mission erfüllt. Sie haben nicht nur ein schönes Vorweihnachts-Accessoire, sondern ein Symbol für mehr als 30 Jahre Hoffnung in die oft hektische Realität gebracht.

Dieses kleine Licht, das so weit gereist ist, erinnert uns daran, dass Mut und kleine Gesten wirklich einen Unterschied machen können. Haben Sie das Friedenslicht schon bei sich zu Hause? Verraten Sie uns in den Kommentaren: Wo in Österreich holen Sie das Friedenslicht traditionell ab?

Nach oben scrollen