Darum sollten Sie jetzt sofort prüfen, ob Ihre E-Mail gehackt wurde

Darum sollten Sie jetzt sofort prüfen, ob Ihre E-Mail gehackt wurde

Haben Sie in letzter Zeit E-Mails von unbekannten Absendern mit seltsamen Links bekommen? Oder wirkt Ihr Posteingang plötzlich unübersichtlich? Was viele nicht wissen: Die Gefahr eines Hacks ist in Österreich so hoch wie nie zuvor. Jeden Tag tauchen neue Datensätze im Darknet auf – mitsamt Ihrer E-Mail-Adresse und Ihrem Passwort. Sie müssen sofort handeln, bevor Kriminelle Ihre Identität stehlen oder auf Ihre Bankkonten zugreifen.

Ich habe in meiner Praxis bemerkt, dass die meisten Menschen erst handeln, wenn es zu spät ist. Aber Sie können in nur zwei Minuten herausfinden, ob Sie betroffen sind. Hier zeige ich Ihnen die einfachsten Schritte, um Gewissheit zu bekommen, und was Sie tun müssen, wenn Sie auf der Liste der Opfer stehen.

Warum Sie das Thema nicht aufschieben dürfen

Ein gehacktes E-Mail-Konto ist wie ein Generalschlüssel zu Ihrem gesamten digitalen Leben. Es ist nicht nur die E-Mail selbst; Hacker nutzen sie, um Passwörter auf Shopping-Portalen, bei Streaming-Diensten oder in Ihrem Online-Banking zurückzusetzen. Viele übersehen, dass die größte Schwachstelle nicht die Technologie, sondern die Wiederverwendung desselben Passworts ist.

Denken Sie daran: Die Cyberkriminellen warten nicht. Die gestohlenen Daten werden oft sofort weiterverkauft oder für Phishing-Angriffe genutzt. Das Risiko, dass jemand in Wiener Neustadt oder Graz Ihre Identität missbraucht, steigt exponentiell, je länger Sie mit dem Check warten.

Der ultimative 2-Minuten-Hack-Check für Österreich

Glücklicherweise gibt es spezialisierte Dienste, die riesige, im Umlauf befindliche Datensammlungen durchforsten. Sie agieren wie ein Frühwarnsystem. Die Nutzung ist oft kostenlos und anonym. Hier sind die zwei wichtigsten Adressen, die ich selbst immer verwende:

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1. Der internationale Standard: haveibeenpwned.com

Dies ist die bekannteste Anlaufstelle. Sie ist so einfach zu bedienen, dass jeder es sofort schafft:

  • Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse in das Suchfeld ein.
  • Klicken Sie auf „pwned?“.
  • Achtung: Wenn das Ergebnis rot erscheint mit der Meldung „Oh no – pwned!“, dann ist Ihr Account Teil eines Hackerangriffs geworden.

Die Seite zeigt Ihnen auch an, bei welchem Dienst (z. B. LinkedIn oder Adobe) der Datenklau stattgefunden hat.

2. Die deutsche Sicherheits-Garantie: Der Identity Leak Checker (HPI)

Auch das Hasso-Plattner-Institut (HPI) bietet einen exzellenten Dienst an. Dieser Service funktioniert etwas anders, liefert aber detailliertere Informationen:

  • Besuchen Sie die Seite sec.hpi.de/ilc/.
  • Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
  • Das HPI schickt Ihnen dann per E-Mail eine Benachrichtigung. Diese Mail informiert Sie nicht nur über einen möglichen Hack, sondern nennt oft auch den ungefähren Zeitpunkt des Datendiebstahls.

Sofortmaßnahmen: Ich wurde gehackt – was nun?

Keine Panik, aber jetzt ist Eile geboten. Das Wichtigste ist, die Kette zu durchbrechen. Wenn Sie das rote Signal („pwned“) gesehen haben, müssen Sie unverzüglich handeln:

Die erste und wichtigste Regel: Ändern Sie sofort das Passwort der betroffenen E-Mail-Adresse. Wenn Sie dasselbe Passwort auch für andere Dienste (z. B. Amazon, Netflix oder Ihren lokalen Fitnessclub in Wien) verwendet haben, müssen Sie es dort ebenfalls ändern. Und zwar überall!

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Hier sind meine zusätzlichen Profi-Tipps für ein sicheres digitales Leben:

  • Passwort-Manager verwenden: Verwenden Sie Tools wie LastPass oder 1Password. Diese generieren extrem lange, zufällige Passwörter und speichern sie sicher. Sie müssen sich nur noch ein einziges Master-Passwort merken.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktivieren Sie diese Funktion! Sie ist der beste Schutz. Selbst wenn Hacker Ihr Passwort kennen, benötigen sie einen Code, der an Ihr Handy gesendet wird. Viele österreichische Banken (z. B. Erste Bank oder Raiffeisen) nutzen dies bereits, aber schalten Sie es auch bei Google, Amazon und Co. ein.
  • Vorsicht vor gefälschten URLs: Lernen Sie, wie Sie gefälschte Webseiten und Spoofing erkennen. Achten Sie immer auf das kleine Vorhängeschloss-Symbol in der Adresszeile.

Merken Sie sich: Ein starkes Passwort ist keine lästige Pflicht, sondern Ihre digitale Versicherung.

Der Insider-Tipp: Betrugswarnungen aus Bayern beachten

Obwohl Sie in Österreich leben, kommen viele Betrugsmaschen aus Deutschland und verbreiten sich rasend schnell. Ich empfehle, die aktuellen Warnungen der Verbraucherzentrale Bayern stets im Auge zu behalten. Dort findet man oft die neuesten Phishing-Versuche, die bald auch in Salzburg oder Innsbruck auftauchen werden.

Abschließend: Die digitale Sicherheit liegt in Ihren Händen. Nehmen Sie sich die paar Minuten Zeit. Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen im Alltag immer wieder die gleiche Sicherheitsfrage in den Kopf kommt? Teilen Sie uns Ihre Gedanken mit!

Was war Ihr größter „Aha“-Moment, als Sie das letzte Mal Ihre Sicherheitseinstellungen überprüft haben?

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