„Einschlag auf der Erde“ – Sonnensturm naht

Sonnensturm trifft Erde: Aktueller geomagnetischer Sturm bringt Polarlichter, geringe Auswirkungen auf Technik möglich. Weitere Stürme folgen.

Aktuelle Sonnenstürme und ihre Auswirkungen auf die Erde

Ein neuer Sonnensturm erreicht in der kommenden Nacht die Erde, und die genauen Auswirkungen werden erst kurz vor dem Einschlag klar. Die Sonne sendet elektrisch geladene Teilchen aus, die seit den Morgenstunden auf das Magnetfeld der Erde treffen.

Das US-Weltraumwetterzentrum der NOAA hat bereits gewarnt, dass ein geomagnetischer Sturm der Stärke G3 (stark) im Gange ist. Bereits am Donnerstagmorgen konnten die Menschen in Kanada und den USA beeindruckende Nordlichter beobachten, die durch diesen Sonnensturm verursacht wurden.

Ursachen und Vorwarnungen

Der Schwellenwert für den Sturm wurde durch anhaltende koronale Massenauswürfe (CME) überschritten. Der aktuelle Sonnensturm wird voraussichtlich bis etwa Mittag andauern. Wissenschaftler warnen jedoch, dass ein weiterer Sonnensturm bereits im Anmarsch ist. Ab Mitternacht europäischer Zeit könnte die Magnetosphäre der Erde erneut stark beeinträchtigt werden.

Die normale Abfolge bei einem CME-Einschlag beginnt mit dem Eintreffen der Schockfront, gefolgt von der magnetischen Wolke. Die Schockfront kann zu sofortigen geomagnetischen Reaktionen führen, während das starke Magnetfeld der CME später ankommt und die geomagnetische Aktivität weiter ansteigen lassen kann. Die genaue Intensität des Sturms wird jedoch erst kurz vor dem Eintreffen geschätzt.

Die Wissenschaftler erklären, dass sie auf die Daten warten müssen, die vom Sonnenwind-Observatorium am Lagrange-Punkt 1 (L1) erfasst werden. Dieser Punkt befindet sich nur 1,5 Millionen Kilometer von der Erde in Richtung Sonne entfernt. Die dort gesammelten Messergebnisse sind entscheidend, um festzustellen, welche Warnungen ausgegeben werden müssen, wobei die Zeit bis zur Reaktion sehr begrenzt ist.

Experten gehen davon aus, dass die koronale Massenauswürfe bereits am Donnerstagabend auf die Erde treffen werden. Schlimme Folgen sind jedoch bei diesem Ereignis praktisch ausgeschlossen. Es sind lediglich geringfügige Auswirkungen auf einige technologische Infrastrukturen möglich, die in der Regel gemildert werden können. Dazu zählen Spannungsänderungen im Stromnetz und mögliche Fehlalarme in Schutzvorrichtungen.

In den nördlichen Regionen, abhängig von der Ausrichtung des Magnetfeldes, könnten wieder Polarlichter sichtbar werden. Diese könnten in vielen nördlichen US-Bundesstaaten und einigen Teilen des unteren Mittleren Westens bis hin nach Oregon erscheinen. Ein frühes Eintreffen des Sonnensturms könnte auch über Österreich für ein beeindruckendes Aurora-Feuer am Nachthimmel sorgen.

Für weitere Informationen über das Wetter und mögliche Veränderungen in den kommenden Tagen, lesen Sie auch Wetter für das Wochenende: Nach Sonne folgt der Wetterumschwung am Sonntag.

Nach oben scrollen